Seit der deutschsprachigen Erstaufführung des ABBA-Musicals in 2002 haben über fünf Millionen Besucher das Stück hierzulande gesehen. Letzten Monat startete nun eine DACH-Tour in Linz, die in neun weiteren Städten gastieren wird. Derzeit gastiert die Produktion im Deutschen Theater München:

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Im Stück geht es um die alleinerziehende Mutter Donna, die ihre Tochter Sophie auf einer griechischen Insel aufgezogen hat. Als Sophie heiratet, lädt sie heimlich die drei Jugendlieben ihrer Mutter ein, um herauszufinden wer ihr Vater ist. Das sorgt für reichlich Unruhe und einige unterhaltsame Turbulenzen…

In dem Jukebox-Musical sind über 20 Lieder der schwedischen Popgruppe ABBA in die Handlung eingebunden, die geschickt platziert wurden. In den Arrangements von Martin Koch, egal ob heiter oder etwas melancholischer, passen sie gut zur restlichen Stimmung. Die 7-köpfige Band unter der Leitung von Aday Rodriguez Toledo spielt die poppigen Töne dabei fehlerfrei und sorgt für einen kräftigen Klang, der zur Premiere jedoch nicht immer optimal ausgepegelt war.

Sabine Mayer kehrt in dieser Tour in die Rolle der ‚Donna‘ zurück und verkörpert die starke Frau, die gut alleine zurechtkommt authentisch. Sie sorgt für einige emotionale Highlights des Abends, wobei sie vor allem bei „Der Sieger hat die Wahl“ mit ihrer kräftigen Bühnenpräsenz und Belt-Stimme glänzen kann.

An ihrer Seite stehen Betty Vermeulen als ‚Tanya‘ und Barbara Raunegger als ‚Rosie‘, die ihre Charaktere ebenfalls schon einmal gespielt haben und dementsprechend gut als Trio harmonieren – ob im Spiel oder stimmlich bei ihren Auftritten als „Dynamos“. Ihr komödiantisches Timing ist stets auf den Punkt und sorgt für einige Lacher, wobei auch jede für sich überzeugen kann.

Als Tochter ‚Sophie‘ wurde Katharina Gorgi engagiert, die mit ihrer klaren Stimme die Show eröffnet und dank ihrem natürlichem Spiel dem Zuschauer direkt sympathisch ist. Zusammen mit ihrem Verlobten ‚Sky‘ (von Marvin Kobus Schütt charmant gespielt) harmoniert sie gut und so geben die beiden ein glaubhaftes Paar ab.

Die potentiellen Väter sind Karim Khawatmi als Architekt ‚Sam‘, Detlef Leistenschneider als Bänker ‚Harry‘ und Jörg Zuch als Schriftsteller ‚Bill‘, die alle ganz persönliche Erinnerungen an ihre Zeit auf der Insel mitbringen. Das Zusammentreffen der charismatischen Darsteller sorgt somit für einige amüsante Szenen.

Die optimale Besetzung setzt sich bis in die Nebenrollen und das junge Ensemble fort, das nur so vor Spielfreude sprüht und das Publikum entsprechend mitreißt. Zusammen bilden sie einen kräftigen Klangteppich und tanzen die modernen, energiegeladenen Choreographien von Anthony van Last auf den Punkt.

Die Inszenierung von Phyllida Lloyd ist flott, stets etwas überzeichnet und nimmt sich nicht ganz ernst, was einen gewissen Charme ausmacht und so den ganzen Abend unterhaltsam gestaltet. Die Bühne von Mark Thompson ist mit zwei großen Tavernen-Teilen im mediterranem Stil, die entsprechend positioniert werden, recht schlicht gehalten, aber funktioniert in Verbindung mit dem Licht von Howard Harrison problemlos und passt auch gut zu  den meist alltagsnahen Kostümen.

Insgesamt erwartet die Besucher bei „Mamma Mia!“ ein unterhaltsames Musical, das mit den Hits von ABBA punktet und dank der spielfreudigen und optimal besetzten Cast eine fulminante Stimmung hervorruft, sodass sich keiner der guten Laune entziehen kann.

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Weitere Informationen und Tickets für „Mamma Mia!“ in München erhaltet ihr hier und für die Tour hier.

Vielen Dank an das Deutsche Theater &  Stage Entertainment für die freundliche Einladung zur Premiere!

Besuchte Vorstellung: 16. August 2018 (Premiere) im Deutschen Theater, München

(Bildquelle (c) Stage Entertainment)

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