Im März 2014 brachte das Theater St. Gallen mit „Artus –Excalibur“ die Artus-Sage als Musical auf die Bühne. Bis Januar ist das Stück, mit Musik von Frank Wildhorn und einer Star-Besetzung, an ausgewählten Terminen dort noch zusehen. Wir haben uns das Stück angesehen und verraten euch,  was euch dort erwartet:

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Während sich ein Land im Krieg befindet, wird Artus, weil er derjenige war, der das magische Schwert aus dem Stein zog, zum König von Britannien gekrönt. Nun muss er sich als dieser beweisen und sowohl gegen Feinde wie auch Intrigen bestehen – auch seine Liebe zur schönen Guinevere wird dabei auf die Probe gestellt.

Musikalisch wird im Stück viel rockige Musik, welche vom Orchester unter der Leitung von Stéphane Fromageot größtenteils fehlerfrei gespielt wird,  verwendet, die aber auch oft mit folklorischen Klängen vermischt wird, sodass die Kompositionen von Frank Wildhorn gut zur mittelalterlichen Sage passen. Jedoch wechseln sich Rocksongs mit Balladen in einem regelmäßigen Abstand ab, so dass es zeitweise eintönig wirkt.

Patrick Stanke besticht als König Artus durch eine starke Stimme bei all seinen Liedern. Schauspielerisch kommen während seiner Prüfung stets die passenden Emotionen klar herüber.

Lisa Antoni nimmt man die bedingungslos liebende Guinevre stets ab. Ihre vielen Ballenden singt sie mit einer klaren und kraftvollen Stimme problemlos.

Thomas Borchert verkörpert den Zauberer Merlin, welcher als Erzähler und Mentor durch das Stück führt. Er hat dabei eine starke Bühnenpräsenz inne, die er vor allem als Erzähler benutzt, während er auch das mystische sowie seine menschliche Seite passend abwechselt. Seine ausdrucksstarke Stimme kommt auch im Duett „Begehren“ sehr gut zur Geltung.

Sabrina Weckerlin hat als machthungrige Morgana eine gefährlich, anziehende Aura, mit der sie passend spielt. Stimmlich ist sie durchgehend sehr kraftvoll, gerade bei „Sünden der Väter“ kann sie die Bühne problemlos für sich gewinnen.

Mark Seibert steht als Lancelot auf der Bühne. Ihm nimmt man seine Freundschaft zu Artus dauerhaft ab und auch seine unterdrückte Sehnsucht ist klar ersichtlich. Stimmlich überzeugt er mit seiner kraftvollen Stimme vor allem bei „Nur sie allein“.

Das Ensemble ist stimmlich stark präsent und meistert die komplexen und schnellen Schwertkampfchoreografien fließend – auch das Schauspiel der kleineren Rollen ist überzeugend.

Die Bühne wird nur durch kleinere Elemente angepasst und die Stimmung wird größtenteils durch Projektionen, Lichtstimmungen sowie Nebel erzeugt. Diese ergeben ein stimmiges Bühnenbild.

Bei Artus bekommt man gute Musik und ein historisches Stück, das von starken Darstellern dargeboten wird. Wer noch die Chance hat Artus in St. Gallen anzusehen, sollte diese nutzen!

Tickets für die Show könnt ihr hier bestellen.

Besuchte Vorstellung: 6. November 2015 im Theater St. Gallen

Vielen Dank an das Theater St. Gallen für die freundliche Bereitstellung der Tickets.

(Bildquelle (c) Andreas J. Etter)

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