Ursprünglich sollte bereits die „Flashdance“-Tour von 2Entertain ab März 2020 im Deutschen Theater München gastieren, bevor diese aufgrund der Pandemie abgebrochen werden musste – nun ist die Produktion von offMusical dort zu sehen. Wir waren bei der Premiere und berichten euch:

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Das Musical „Flashdance”:

Das Stück erzählt die Geschichte von Alex Owens, die als Stahlarbeiterin in der Fabrik von Hurley Steel arbeitet. Dort lernt sie Nick Hurley, den Sohn des Chefs kennen. Nach Startschwierigkeiten gehen die beiden eine Beziehung ein. Doch vor allem liebt Alex es zu tanzen, tritt nach Feierabend in Harry’s Bar auf und träumt davon an der Shipley Academy aufgenommen zu werden. Die Geschichte wird aus dem Film als bekannt angenommen und so fungiert das eher dünne Buch von Tom Hedley und Robert Cary eher als Bindeglied zwischen den Liedern.

Direkt zu Beginn des Stücks erklingen die ersten Takte des Titellieds, die das Publikum direkt in Stimmung bringen und fortan entfalten auch die weiteren Filmhits wie „Gloria“ Dank hochwertiger Playbacks ihre Wirkung. Dazwischen charakterisiert die neue, poppige Musik von Robbie Roth mit Liedtexten von Robert Cary eher die Träume der Charaktere, doch trotz des ähnlichen Sounds wirken diese teils wie Füller.

Die Besetzung der Tour:

Bei Veronika Hammer als ‚Alex Owens‘ sieht man direkt Feuer in den Augen und auch schauspielerisch sowie stimmstark macht sie ihre Leidenschaft fürs Tanzen unmissverständlich klar. Wenn sie dann aber zu Tanzen beginnt, nimmt man ihr aufgrund der hochgesteckten Erwartungen das herausragende Talent nicht gänzlich ab.

Nicky Wuchinger springt nach seiner Erfahrung auf der letzten Tour als ‚Nick Hurley‘ ein. Der Fabrikantensohn setzt sich für seine Mitmenschen ein und ist auch im neckischen Zusammenspiel mit Alex sympathisch.

In der Stadt träumt auch noch ‚Gloria‘ von einer Fernsehkarriere und ihr Freund ‚Jimmy‘ von einer Karriere als Comedian. Doch beide kommen von ihrem Weg ab, was Gloria verzweifeln lässt. In Tiziana Turanos Darstellung schwingt diese Verzweiflung stets mit, bevor diese mit dem namensgleichen Solo eindrucksvoll verdeutlicht wird. Jan Großfeld gibt sich fortan charmant, nachdem die Rolle im ersten Akt gänzlich unbeholfen wirkt.

In den Nebenrollen gibt es vor allem Susanna Panzner als verbitterte, aber leidenschaftliche Mentorin ‚Hannah‘, Enrico Treuse als schmierigen Zuhälter ‚C.C.‘ und Jara Buczynski als Rockröhre ‚Tess‘ zu erwähnen. Das ganze Ensemble zeigt sich spielfreudig und tanzt die Choreografien von Kerstin Ried mit viel Energie, wenngleich nicht immer gänzlich synchron.

Die Show in München:

Die Inszenierung von Christoph Drewitz ist dynamisch und unterhaltsam, wenngleich nicht alle der zahlreichen Witze ankommen. Auch lässt er dem Drama im zweiten Akt ausreichend Platz und Intensität. Auf der Tour spielt die Show in modernisierten Kostümen und vor einem wandelbaren Gerüst mit Container-Fassade (Adam Nee), welche von LED-Elementen ergänzt wird. Diese sorgen während den Auftritten für die passende Stimmung (Lichtdesign: Adam King). Allerdings blenden diese stellenweise auch, während die Spots zu langsam verfolgen und so einige Charaktere zu lange im Dunkeln agieren.

„Flashdance“ lässt auf der Bühne die 80er Jahre in einer modernisierten Fassung wiederaufleben und reißt das Publikum – trotz mancher Schwächen – mit den Hits des Films mit.

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Besuchte Vorstellung: 13. Januar 2022 (Premiere) im Deutschen Theater München.

Vielen Dank an das Deutsche Theater München für die freundliche Bereitstellung der Pressekarten für „Flashdance – das Musical“ auf Tour!

(Bildquelle (c) Susanne Brill)

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