Willemijn Verkaik steht seit Anfang November als ‚Sloane‘ bei „Bat Out of Hell“ auf der Bühne. Wir haben sie in Oberhausen besucht und sprachen mit ihr über die neue Rolle, die Musik von Jim Steinman und Meat Loaf sowie ihre Rückkehr in den Ruhrpott. Lest hier unser Interview oder schaut euch es euch als Video an:

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Musicalzone.de: Willemijn, kannst du dich bitte unseren Lesern vorstellen?

Willemijn Verkaik: Hi, ich bin Willemijn Verkaik und jetzt derzeit ‚Sloane‘ im Musical „Bat Out of Hell“ in Oberhausen.

MZ: Kannst du uns etwas über die Rolle erzählen?

WV: Ich bin Ravens Mutter und Raven hat sich in Strat verliebt, was ihr Papa Falco nicht will. Wir sind reich und ich bin mit einem Typen verheiratet, der – leicht ausgedrückt – vielleicht nicht so nett zu mir und der Umgebung ist. Strat ist aber ein Rebell und Teil der „Lost“, die für immer 18 Jahre alt bleiben, und Raven hat sich in ihn verliebt. Ich versuche das zu verhindern, aber im Herzen bin ich eigentlich auch ein bisschen Rebell.

MZ: Du hast ursprünglich Pop- und Jazz-Gesang studiert. Stellt die Rock-Musik von Jim Steinman somit eine Herausforderung für dich dar?

WV: Ja, die Musik von „Bat Out of Hell” ist eine sehr große Herausforderung. Natürlich ist es sowieso wunderbare Musik, die man im Sinne von Meat Loaf und Jim Steinman darbieten möchte, aber auch weil es gesanglich, stimmlich schon fordert. Für mich und eigentlich uns alle sind es anspruchsvolle Songs, die aber auch tierisch Spaß machen.

MZ: Und nachdem die Songs bereits bekannt sind: Habt ihr Interpretationsspielraum oder haltet ihr euch möglichst genau an die Vorlagen?

WV: Wir sind eigentlich immer im Gespräch mit den Regisseuren, Jay Scheib und Nick Evans, die uns einerseits die Wege und Motivationen der Charaktere aufgezeigt haben, aber wir sind natürlich alle individuell und daher interpretiere ich es in meinem Verständnis von Sloane. Dann haben wir das ein paar Mal ausprobiert und uns geeinigt, sodass es dann so ungefähr sein soll. Ich merke aber auch, dass ich während der Show noch immer versuch das besser zu entwickeln und tiefer einzusteigen – so bleibt man da dran.

MZ: Hast du einen besonderen Bezug zu den ursprünglichen Liedern?

WV: Ich habe früher in vielen Pop- und Rock-Bands gesungen, wo ich auch bereits ein paar Songs von Meat Loaf gesungen habe. „Paradise by the dashboard light“, was hier in der Show sehr groß anwesend ist, ist einer meiner Lieblingssongs von Jim Steinman und Meat Loaf. Der macht viel Spaß und ist meiner Meinung nach ein mega-guter Song. Das ist für mich ein „trip down memory lane“.

MZ: Was können Besucher, die mit dem Titel zunächst nichts anfangen können, von dem Musical erwarten?

WV: Sie können ein großes Spektakel mit großem Bühnenbild, die Meat Loaf-Songs, große Stimmen, aber auch eine Liebesgeschichte. Mein Charakter, Sloane, hat eine total schöne Geschichte: Ich kann wirklich von ganz groß, absurd und lustig bis auf sehr tief und emotional gehen. Es kommen also alle Emotionen im Stück vor und ich glaube, dass man nach seinem Besuch hier rausgeht und sagt: „Äh… Also da muss ich nochmal hin!“.

MZ: Das Set von „Bat Out of Hell“ ist außerdem besonders spektakulär. Wie hast du reagiert als du es zum ersten Mal gesehen hast?

WV: Während der Probenzeit habe ich schon immer wieder geschaut wie weit sie nun mit dem Bühnenaufbau sind und jeden Tag sah es größer, spektakulärer aus. Es ist grandios! Es passiert dort so viel und beschränkt sich nicht nur auf die Bühnenebene, sondern da oben passiert auch noch etwas. Wir arbeiten außerdem mit einer Kamera und es wird so auch noch etwas projiziert. Es ist fast nicht zu erzählen, man muss eigentlich dahin um sich ein wirkliches Bild zu machen und zu sagen: „Aha, das ist es…“.

MZ: Eine Besonderheit ist hier ja, dass die Songs übersetzt sind, aber noch englischsprachige Elemente enthalten. Wie funktioniert das aus deiner Sicht?

WV: Wir sind hier in Deutschland und die Songs von Meat Loaf wurden natürlich alle in Englisch geschrieben. Wenn man das aber auf Deutsch übersetzt, dann geht man noch tiefer hinein und hört vielleicht noch besser zu, was Jim Steinman eigentlich sagen wollte und wie schön sowie poetisch die Songs eigentlich sind. Wenn man englisch aber nicht so gut beherrscht, dann sind die deutschen Texte einfach für das bessere Verständnis gut.

MZ: Hier im Metronom Theater hast du vor einigen Jahren bereits die Hauptrolle in „Wicked“ verkörpert. Wie ist es für dich nun in den Ruhrpott zurückzukehren?

WV: Richtig toll, ich freue mich sehr wieder in Oberhausen zu sein! Ich habe bei „Wicked“ 2010 ‚Elphaba‘, die grüne Hexe, gespielt und das fand ich damals schon ganz toll. Auch weil es so nah an Holland ist und ich natürlich ganz viel bei meinem Mann zuhause sein kann, was ihn auch sehr freut. Außerdem liebe ich das Theater hier. Ich kam hier rein und eigentlich hat sich kaum etwas verändert. Die Menschen auf der Hinterbühne…. Ich wusste eigentlich noch genau, wer sie waren. Es ist wie eine Familie und ein Heimkommen.

MZ: Vielen Dank für deine Zeit und die interessanten Einblicke – alles Gute weiterhin!

WV: Gleichfalls, Dankeschön!

Das Interview könnt ihr hier als Video (inklusiver einiger Szenen aus der Show) anschauen:

Wer Willemijn Verkaik in „Bat Out of Hell“ live sehen möchte kann hier Tickets für das Musical in Oberhausen bestellen.

Vielen Dank an  Willemijn Verkaik für die Beantwortung der Fragen und an Stage Entertainment für die Interview-Möglichkeit!

(Bildquelle (c) Stage Entertainment)

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