Ann Sophie Dürmeyer steht bei der Weltpremiere von „Mata Hari“ am Gärtnerplatztheater München als Popstar auf der Bühne. Wir haben Ann Sophie im Vorfeld getroffen und mit ihr im Interview über das neue Musical sowie ihre Arbeit auf der Bühne, in der Musik und im TV gesprochen. Lest hier unser Gespräch nach oder schaut euch es euch als Video an:

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Musicalzone.de: Kannst du dich bitte unseren Lesern vorstellen, Ann Sophie?

Ann Sophie Dürmeyer: Hallo ich bin Ann Sophie und spiele in dem Stück „Mata Hari“ den ‚Mata Hari, Popstar‘.

MZ: Was kannst du uns über deine Rolle bei der Weltpremiere erzählen?

AS: Ich spiele ‚Mata Hari, Popstar‘ und die Bezeichnung als Popstar ist super wichtig, weil in dem Stück zwei Mata Haris dargestellt werden: Einmal das Original Maragaretha Zelle und einmal der Mythos, die Idee Mata Hari und das bin ich.

MZ: Warum bietet sich deiner Meinung nach gerade dieser Stoff für ein Musical an?

AS: Die Geschichte von Mata Hari oder Margaretha Zelle ist sehr beeindruckend, sehr emotional und hat viel Drama. Gerade für Themen wie Feminismus und Frauenbewegung ist es meiner Meinung nach total relevant und wichtig diese Themen mal auf die Bühne zu bringen, weil Mata Hari sich eben aus ihrem Leben in dem sie gefangen ist total befreiten möchte. Deswegen denke ich, dass es viel Stoff liefert für ein cooles, spannendes Musical.

MZ: Wann bist du zur Stückentwicklung gekommen und wie war der Probenprozess bisher?

AS: Ich wurde schon vor einem Jahr gecastet – ich finde das immer erstaunlich wieviel Zeit das in Anspruch nimmt, aber total aufregend war es da schon und musste ich dann lange für mich behalten. Der Probenprozess läuft gut, ist aber auch total aufregend, da es eine Uraufführung ist. Man kann ja gar nicht sagen „Ah okay, so wird das Stück“, sondern es entsteht alles und das ist auch meine erste Uraufführung, weshalb ich auch total gespannt war, wie das wird und läuft. Aber macht wirklich Spaß und hat berührende Musik sowie tolle Leute dabei.

MZ: Für deine Rolle wurden auch extra Pop-Songs produziert – was trägt das zu dem Stück bei?

AS: Ich glaube das gibt dem Stück nochmal eine ganz andere Dynamik und zeigt eine ganz andere Seite von Mata Hari. Dieser Bruch bewirkt total viel für den Zuschauer, sodass er immer überrascht wird und mehr Wow-Effekte bekommt. Die Geschichte von Margaretha Zelle, die von Florine Schnitzel gespielt wird, ist eben total klassisch, während die von Mata Hari Popstar sehr modern ist und das macht es glaube ich sehr aufregend.

MZ: Du bist auch nicht nur auf der Bühne, sondern auch in der Musik und TV zu Hause – was bedeutet dir dieser Mix?

AS: Ich liebe Musik, Musik zu schreiben, Pop und als Sängerin auf der Bühne zu stehen, liebe aber auch das Theater, die Atmosphäre, Teil einer Cast zu sein, regelmäßig auf der Bühne zu stehen und sich in neue Rollen zu verlieben, verlieren und hineinzuschlüpfen, sodass man mehrere Seiten von sich präsentieren kann. Für mich ist dieser Mix glaube ich total wichtig, um glücklich zu sein.

MZ: Dein Handwerk hast du am Lee Strasberg Theatre and Film Institute in New York studiert, wo auch Stars wie Christoph Waltz und Lady Gaga lernten – was war die wertvollste Lektion, die du von dort mitgenommen hast?

AS: Ich habe ja Method Acting studiert bzw. gelernt und da war es die größte Herausforderung immer auch im Spiel authentisch, bei seiner Wahrheit zu bleiben und nie Emotion zu erzwingen. Natürlich muss man immer dafür sorgen in die gewollte Emotion reinzukommen, aber sich wenn sie nicht kommt nicht in diese hineinzuzwingen, sondern immer ein ehrliches Schauspiel abzuliefern. Wir hatten Aufgaben beispielsweise zu Tieren zu werden und daraus Aspekte in den Charakter mitzunehmen, was total spannend und aufwühlend ist. Ich würde sagen die größte Lektion war immer bei seiner Wahrheit zu bleiben.

MZ: 2018 kamst du mit “Flashdance” zum Genre Musical – wie hat sich das seinerzeit ergeben?

AS: Ich habe mir 2018 gedacht: „Du liebst tanzen, singen, schauspielern… Warum probierst du das nicht mal mit Musical?“. Ich war immer sehr eingeschossen auf die Musik und irgendwann dachte ich: „Mh, aber das könnte auch mal was für dich sein“, weil das Familie und Freunde auch immer vorgeschlagen haben. Dann habe ich das probiert und „Flashdance“ war mein erstes Stück, womit ich es lieben gelernt habe und seitdem ist es ein großer Teil meines Lebens.

MZ: Welche Rolle reizen dich denn auf der Musical-Bühne noch?

AS: Meine absolute Traumrolle ist ‚Elphaba‘ und ich hoffe sehr, dass es irgendwann nochmal dazu kommt – in welcher Form auch immer. Ansonsten habe ich aber für mich beschlossen, das auf mich zukommen zu lassen, weil man dann eben für unerwartete Dinge offen ist wie nun auch Mata Hari. Ich wusste ja nie, dass es diese Rolle gibt und ich diese spielen darf und bin nun total dankbar dafür. Ich glaube sehr daran, dass das, was kommen soll und dann auch in dem Moment passt, richtig ist.

MZ: Gibt es noch eine Figur, deren Geschichte du gerne auf der Bühne erzählen würdest, die es noch gar nicht so gibt?

AS: Ich glaube Amy Winehouse wäre cool – musikalisch und von der Geschichte her wäre das bestimmt mal eine coole Idee auf die Bühne zu bringen.

MZ: Ich bin auf jeden Fall gespannt, welche Möglichkeiten sich für dich noch eröffnen und wünsche erstmal viel Erfolg für „Mata Hari“!

AS: Dankeschön!

Das Interview könnt ihr hier als Video mit exklusiven Szenen anschauen:

Wer Ann Sophie bei „Mata Hari – Das Musical“ am Gärtnerplatztheater München live erleben möchte, kann hier Tickets für das Musical bestellen.

Vielen Dank an Ann Sophie Dürmeyer für die Beantwortung der Fragen und an das Gärtnerplatztheater für die Interview-Möglichkeit!

(Bildquelle (c) Marie-Laure Briane)

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