„Elisabeth“ ist seit 1992 eins der beliebtesten deutschsprachige Musicals weltweit. Das Stück verzaubert mit der Geschichte um die österreichische Kaiserin Elisabeth seither alle Musicalbegeisterte. Seit 2019 führt das Musical an drei Tagen im Jahr eine konzertante Aufführung vor dem Originalschauplatz „Schloss Schönbrunn“ auf. Auch dieses Jahr spielte es vom 29. Juni bis zum 01. Juli vor Schloss Schönbrunn. Wir haben eine Vorstellung besucht und berichten euch in unserer Kritik:

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Das Musical „Elisabeth”:

Das Musical „Elisabeth“ erzählt die Lebensgeschichte der österreichischen Kaiserin und ungarischen Königin Elisabeth. Das Stück, welches aus den Federn des Komponistenduos Michael Kunze und Sylvester Levay stammt, behandelt Themen wie Elisabeths Heirat, die Geburt und den Tod ihrer beiden Kinder Rudolf und Sophie sowie ihren ständigen Wunsch nach Freiheit.

Der Musikstil wechselt zwischen ruhigen Balladen, die Elisabeth immer wieder singt, und kraftvollen Duetten wie beispielsweise das Duett mit dem Tod “Wenn ich tanzen will”. Ein Highlight der konzertanten Version ist die Neukomposition des ursprünglichen Liedes “Sie ist verrückt”. Der Stil dieser Komposition spiegelt exakt die Stimmung eines Irrenhauses wieder und unterstreicht somit noch genauer diese Szene.

Die Besetzung der Vorstellung:

Die Rolle der Elisabeth teilen sich Abla Alaoui als junge Elisabeth und Maya Hakvoort als ältere Rolle der Elisabeth. Abla Alaoui überzeugt mit ihrer positiven Art Elisabeths Verkörperung während Maya Hakvoort die ernsteren und traurigeren Passagen dieser Rolle übernimmt und dabei so tief in die Rolle eintaucht, dass man meinen könnte Sisi stände auf der Bühne.

Die Rolle des Todes wird, wie auch schon in den vorherigen Jahren, von Musicaldarsteller Mark Seibert verkörpert. Der Tod spiegelt als Liebhaber auf der einen Seite die Sehnsucht Elisabeths nach Freiheit durch den Tod wider und auf der anderen Seite ist er jedoch auch ihr ständiger ungewollter Begleiter, der ihr das Leben schwer macht! Mark Seibert überzeugt durch seinen verführerischen Blick und seine tödliche Art zu spielen.

André Bauer übernimmt die Rolle des Kaisers Franz Joseph. Hin und her gerissen zwischen seiner Liebe zu Sisi und der Pflicht gegenüber der Monarchie und damit seiner Mutter entscheidet er sich schließlich gegen die Liebe und für die Pflicht.

In die Rolle des Luigi Lucheni schlüpft an diesem Abend David Jakobs und überzeugt wieder einmal mit seiner Perfektion, die Rolle des Luchenis zu verkörpern. Bei ihm sitzt jeder Ton und jede Bewegung, die seine Figur extrem stark rüberkommen lässt.

Daniela Ziegler übernimmt die Rolle der Erzherzogin Sophie, die vor allem durch ihre Strenge und ihren Willen für die Monarchie zu kämpfen auffällt. Durch ihre kalte Art diese Rolle zu spielen bekommt Sophie genau die Nuance, die sie als Erzherzogin benötigt.

Moritz Mausser schlüpft in die Rolle des Erzherzogs Rudolf, welcher ebenfalls im Stück vom Tod begleitet wird. Auch Rudolf muss sich zwischen dem Durchsetzen seines eigenen Willens oder seiner Pflicht als Thronfolger entscheiden. Trotz seines jungen Alters und der noch nicht abgeschlossenen musikalischen Ausbildung an der MUK überzeugt Mausser schon jetzt als Rudolf mit seinem Können.

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Die Show vor dem Schloss Schönbrunn:

Auch an diesem Jahr wurde die konzertante Version des Musicals vor dem Originalschauplatz Schloss Schönbrunn in Wien aufgeführt. Wie auch schon im vorherigen Jahr gibt es zwei Besetzungen der Rolle Elisabeth. Beide tauschen ihre Rollen bei dem Lied „Ich gehör nur mir“, das ebenfalls wieder von Komponist Sylvester Levay dirigiert wird. Wie bei einer konzertanten Aufführung üblich, sitzt das Orchester mit auf der Bühne. Zudem ist lediglich eine Treppe mit einem Tor in der Mitte der Bühne als Bühnenbild platziert. Gerade durch die simple Einhaltung des Bühnenbildes, aufgrund der konzertanten Version, kann der Zuschauer einen noch größeren Fokus auf die Darsteller und ihre Rollen legen. Die Darsteller tragen, trotz konzertanter Version, an diesem Abend Kostüme von Yan Tax, die perfekt auf die jeweiligen Szenen abgestimmt sind. Als Regisseur fungiert dieses Jahr Gil Mehmert und als Choreograf Simon Eichenberger.

Durch die simple Haltung der Aufführung kann ein noch größeren Fokus auf die Darsteller und ihre Rollen gelegt werden und das live Orchester sowie die Kulisse vor dem Schloss machen diesen Abend zu einem sehr schönen Erlebnis.

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Weitere Informationen und Tickets für „Elisabeth – Das Musical“ vor Schloss Schönbrunn 2024 erhaltet ihr hier – die Aufzeichnung aus dem letzten Jahr gibt es hier.*

Besuchte Vorstellung: 30.06.2023 am Schloss Schönbrunn.

(Bildquelle (c) Katharina Schiffl)

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