Nach aufwendigen Umbauarbeiten erstrahlt der Musical Dome Köln zur Deutschland-Premiere vom Broadway-Musical „Moulin Rouge!“ im neuen Glanz. Wir haben die spektakuläre Show dort erlebt und berichten euch:

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Das Musical „Moulin Rouge!”:

Im Stück von John Logan geht es um den jungen Komponisten Christian, der in Paris mit anderen Künstlern an einer Show arbeitet und diese im legendären Moulin Rouge aufführen will. Dafür singt er der begehrten Hauptdarstellerin Santine vor, die sich daraufhin ebenfalls in ihn verliebt – eigentlich soll sie an dem Abend jedoch den reichen Duke of Monroth als Gönner für den Club gewinnen . Aus der unterhaltsamen Verwechslung entwickelt sich eine gefährliche Dreiecksbeziehung, die noch dazu von Santines Krankheit überschattet wird…

Abseits der Geschichte ist „Moulin Rouge“ vor allem aber eine spektakuläre Show bei der die Songs im Vordergrund stehen. Das unverwechselbare „Lady Marmelade“ eröffnet diese stimmungsvoll, bevor sich ein mitreißender Megamix mit 75 Hits von David Bowie bis Lady Gaga aneinander reiht. Justine Levine hat diese populäre Songauswahl für die Bühnenadaption 17 Jahre nach dem Film so gekonnt aktualisiert, dass diese gespielt von der Band unter Heribert Feckler stets das passende Gefühl vermittelt.

Um den Inhalt zu transportieren haben Ruth & Johannes Deny eine sinngemäße Übersetzung mit eigenen Bildwelten entwickelt. Diese funktioniert meist, klingt aber im Vergleich mit den eingängigen Charterfolgen und dem plötzlichen Wechsel ins englische Original etwas gewöhnungsbedürftig. Auch bringen Zeilen wie „1, 2, 3… Hopp! Auf einem Bein kann man nicht stehen“ in „Chandelier“ eine unfreiwillige Komik mit sich.

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Die Besetzung der Premiere:

Riccardo Greco ist als verträumter ‚Christian‘ ein idealistischer Künstler, der ganz seinem Herzen folgt. Im Liebes-Medley möchte er Santine mit seinem Charme überzeugen, bevor er in „Roxanne“ seine Verzweiflung stimmstark ausdrückt.

Sophie Berner ist als strahlender Diamant ‚Santine‘ der Star im Moulin Rouge. Als dieser gibt sie sich auf der Bühne mit einnehmender Präsenz und rauchiger Stimme unnahbar. Abseits des Rampenlichts zeigt sie mit „Firework“ als gefühlvolle Ballade aber auch anrührend ihre Unsicherheit. Diese schwingt in ihren gekonnt platzierten Blicken stets mit.

Gian Marco Schiaretti kauft als ‚Duke of Monroth‘ den prachtvollen Club und mit ihm seinen Star von dem er volle Hingabe fordert. Im Gegensatz zum Film ist der Duke auf der Bühne aber keine Witzfigur, sondern auch äußerlich eine ernstzunehmende Konkurrenz. Er ist von seinem Angebot zweifelsohne überzeugt, was Schiaretti mit seinem dominaten Auftritt sowie starker Stimme zeigt.

Gavin Turnbull leitet als ‚Harold Zidler‘ das Moulin Rouge und eröffnet die Show als exzentrischer Showman mit einnehmender Präsenz. Als Conférencier macht er stets gute Miene zum bösen Spiel, während er hinter der Bühne auch seine Sorgen durchscheinen lässt.

Dagegen ist Alvin Le-Bass als Regisseur ‚Toulouse-Lautrec‘ ein Poet, der seine Erfahrung mit meist leisen, bedachtvollen Tönen aber auch dem stärksten Akzent weitergibt.

Als Argentinier ‚Santiago‘ ist Vini Gomes ein leidenschaftlicher Choreograf, der in der energiegeladenen Shownummer zu Beginn des zweiten Akts mit Annakathrin Naderer als Tänzerin ‚Nini‘ und deren eindrucksvollen Körperspannung dafür sorgt, dass die Funken nur so fliegen.

Bei dieser “Backstage Romance” läuft das diverse Ensemble zu Hochtouren auf und steht mit den preisgekrönten Choreografien von Sonya Tahey gänzlich im Fokus. Diese prägen mit einem atemberaubenden Tempo sowie anspruchsvollen Kombinationen den Abend maßgeblich und beeindrucken mit der dargebotenen Präzision.

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Die Show in Köln:

Die immersive Show von Alex Timbers beginnt sobald man das samtige Auditorium mit roter Mühle sowie Elefantenkopf betritt und geht mit Tischen wie im Moulin Rouge selbst nahtlos auf die Bühne über, wo bereits das Ensemble in extravaganten Kostümen von Catherine Zuber spaziert. Auf der Bühne bilden in Folge aufwendige Prospekte und flexible Bühnenteile von Derek McKlane den passenden Rahmen für das Spektakel, welches Justin Townsend mit Konzertstilistik stimmungsvoll beleuchtet. Timbers weiß die Show als Spektakel zu inszenieren und sorgt mit allen Gewerken für leichte Unterhaltung auf höchstem Niveau. Umso mehr überrascht der Wechsel von Komödie zu Tragödie im zweiten Akt, dessen Geschichte in Folge aber stärker mitfühlen lässt. Dagegen vermisst man aufgrund der steten Extreme im ersten Akt noch die Wahrhaftigkeit im Schauspiel.

“Moulin Rouge!” ist ein Spektakel der Extraklasse! Mit opulenter Ausstattung und mitreißenden Hits ist das Musical ein Genuss für alle Sinne, den in Köln ein stimmstarker Cast und ausdrucksstarkes Ensemble auf die Bühne bringt.

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Weitere Informationen und Tickets für „Moulin Rouge“, das Musical in Köln erhaltet ihr hier.*

Besuchte Vorstellung: 5. November 2022 (Medienpremiere von „Moulin Rouge“) im Musical Dome Köln.

Vielen Dank an Mehr-BB Entertainment für die freundliche Einladung zur Premiere von „Moulin Rouge! Das Musical“ in Köln!

(Bildquelle (c) Johan Persson)

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