Mit Jerry Hermanns „La Cage Aux Folles“ zeigt die Volksoper Wien einen Musical-Klassiker, der mit einem namenhaften Besetzung rund um Drew Sarich ein buntes Vergnügen verspricht. Wir haben die Show dort besucht und berichten euch:

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Das Musical „La Cage Aux Folles”:

„La Cage Aux Folles“ erzählt die heitere Geschichte (Buch: Harvey Fierstein) vom Star des titelgebenden Clubs Albin alias Zaza und dem Besitzer George, deren Sohn die Tochter eines erzkonservativen Politikers heiraten möchte. Um den Segen der Familie zu bekommen lädt er zum Kennenlernen ein, welches aufgrund der unterschiedlichen Wertevorstellungen ein unterhaltsames Durcheinander mit den bunten Persönlichkeiten ergibt.

Die Szenen wechseln sich mit der Musik von Jerry Herman ab, der die Geschichte mit schwungvollen Revue-Nummern im Club selbst, klassischen Broadway-Klängen und französischen Chansons auflockert. Das große Orchester unter der Leitung von Tobias Wögerer intoniert diese ab der Ouvertüre klangvoll und entlässt das Publikum schließlich beschwingt in den Abend.

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Die Besetzung in Wien:

Drew Sarich spricht als Albin mit sanfter Stimme und gibt sich betont sensibel, was im Wechselspiel mit den als typisch männlich erklärten Attributen unterhaltsam kontrastiert. Als Kunstfigur Zaza kommandiert er die Bühne aber mit bestimmten Ton, einer unverwechselbaren Präsenz und kräftiger Stimme, die schließlich in seinem Solo „Ich bin was ich bin“ eine eindrückliche Botschaft sendet.

Thorsten Thinney ist derweil als George der übermäßig charmante Gastgeber im „La Cage Aux Folles“. Hinter den Kulissen versucht er aber nur den Ton anzugeben, während er mit den großen Persönlichkeiten kämpft. Eigentlich will er aber nur das Beste für die ganze Familie wie sich letztlich herzerwärmend zeigt.

Oliver Liebl ist als Sohn Jean-Michel aufgebracht verliebt und vergisst darüber die Liebe der Familie.

Die lässt sich in der Familie Dindon unter Robert Meyer als rechten Politiker und Familienoberhaupt vermissen. Er tritt bevormundend misogyn auf und durchlebt so eine unterhaltsame Schocktherapie.

Das Ensemble besteht vorwiegend aus Herren, die als Cagelles eine gute Figur machen und ihren Bühnenpersönlichkeiten Ausdruck verleihen wie beispielsweise Jurriaan Bles als extravaganter Butler Jacob bzw. Claudette oder Lukas Mayer als dominante Hanna. Alle Cagelles führen direkt zu Beginn in das Nachtleben ein und tanzen Melissa Kings schwungvolle Choreografien gekonnt in High Heels.

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Die Show an der Volksoper:

Melissa King zeichnet sich auch für die Inszenierung verantwortlich. Sie präsentiert dem Publikum einen ersten Akt mit Längen, bevor der zweite Akt umso kurzweiliger und pointierter ausfällt. Höhepunkte sind die opulenten Revuenummern vor dem markanten Glitzervorhang im zielgerichteten Showlicht von Michael Grundner. Schließt sich dieser ergibt sich auf der anderen Seite der Bühne von Stepan Prattes Platz für andere Spielorte wie die bunte Wohnung im Popart-Stil. Bunt fallen auch die aufwendigen Show-Kostüme von Judith Peter aus, die aus upcyclten Materialen perfekt den Charakter der Figuren ausdrücken.

„La Cage Aux Folles“ ist eine heitere Komödie, die eine immer noch aktuelle Botschaft übermittelt. Diese transportiert der ausdrucksstarke Cast in farbenfroher Ausstattung und mit einer Spielfreude, die mit dem vollen Orchesterklang daran erinnert, dass die beste Zeit jetzt ist.

Weitere Informationen und Tickets für „La Cage Aux Folles“, das Musical an der Volksoper Wien erhaltet ihr hier.

Besuchte Vorstellung: 13. November 2022 an der Volksoper Wien.

Vielen Dank an die Volksoper für die freundliche Bereitstellung der Pressekarten für „La Cage Aux Folles“!

(Bildquelle (c) Barbara Pálffy)

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