Wir durften mit Florian Soyka, einem ehemaligen Grafen im „Tanz der Vampire“, ein Interview führen. Derzeit ist er im „Wunder von Bern“ in Hamburg in mehreren Rollen zu sehen. Bald wird er dort auch die wichtige Rolle des Kriegsheimkehrer und Vaters Richard Lubanski spielen. Wir konnten mit ihm über diese Produktionen und seine Karriere sprechen – seine Antworten könnt ihr hier lesen:

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Musicalzone: Herr Soyka, könnten Sie sich bitte unseren Lesern vorstellen?

Florian Soyka: Ich komme aus Frankfurt am Main, bin 32 und spiele den Max Morlock und als Cover Paul Ackermann und Fritz Walter. Bald – da wir mitten im Castwechsel sind – werde ich die Erstbesetzung des Fritz Walter sein mit den Coverrollen von Richard Lubanski und der Putzfrau.

MZ: Momentan sind Sie in Hamburg in mehreren Rollen im „Wunder von Bern“ zu sehen. Was für Rollen spielen Sie im Stück und welche mimen Sie am liebsten?

FS: Jede meiner Rollen ist besonders und hat seinen eigenen Reiz, da sie sehr unterschiedlich sind. Fritz Walter ist der stille Leitwolf, Paul Ackermann als Journalist ist ein ganz anderer Typ. Ich freue mich sehr auf die neuen Coverrollen. Es ist eine große Herausforderung, den Richard Lubanski zu spielen. Eine der großen, tragenden Rollen des Stückes. Die Putzfrau bringt einfach sehr viel Spaß. Es ist toll, die Ernsthaftigkeit mancher Rollen mit dem Komödiantischen zu mixen. 

MZ: Wie war es für Sie, eine Rolle für eine Welturaufführung zu kreieren – woran haben Sie sich orientiert?

FS: Für die Rolle des Fußballers Max Morlock habe ich viel gelesen und Dokus gesehen. Ich habe auch mit Familienmitgliedern und Freunden gesprochen, die die Zeit damals miterlebt haben. Die Probenphase bis zur Premiere war anstrengend und schön zugleich, da das Wunder von Bern ja eine Welturaufführung war. Es wurde also alles komplett neu entwickelt. Eine spannende Zeit, in der wir von 0 auf 100 gegangen sind.

MZ: Wie haben Sie sich auf das spektakuläre Finale der Show vorbereitet?

FS: An der LED Wand zu sein, erfordert eine enorme Kondition und Disziplin. Wir hatten vor der offiziellen Probenzeit einen Workshop für 2,5 Wochen. Das hat sehr geholfen, sich mit allem in Ruhe vertraut zu machen. Die Wand ist nach vorne und hinten verfahrbar. Wir hängen waagerecht an Seilen und stellen die Spielzüge nach. Wir haben dabei eine Bewegungsfreiheit von 360 Grad durch speziell entwickelte Gurte. Das war zunächst alles sehr aufregend. Jetzt hat es sich eingespielt, wir haben aber immer noch großen Respekt vor der Technik.

MZ: Was ist Ihr Lieblingssong aus dem „Wunder von Bern“?

FS: Mein Lieblingssong ist „Die Krähe“. Ein sehr emotionales und tiefgründiges Lied. Es offenbart das Wesen und die Gefühlswelt des Richard Lubanski. Der Zuschauer versteht, was in dieser Rolle vorgeht. Im Grunde eine der Schlüsselszenen.

MZ: Viele Ihrer Fans kennen Sie sicher aus „Tanz der Vampire“-Zeiten – können Sie sich nach über drei Jahren als u.a. „Graf von Krolock“ vorstellen, die Rolle 2016 in Berlin und München zu übernehmen oder haben Sie das Kapitel für sich abgeschlossen?

FS: Erstmal konzentriere ich mich auf meine Arbeit hier am Theater und die neuen Herausforderungen. Alles andere liegt nicht in meiner Hand – Ich lasse es alles auf mich zukommen.

MZ: Sie haben ja schon einige Engagements im Laufe ihrer Karriere gehabt – stehen da noch Traumrollen aus, die Sie gerne spielen würden?

FS: Klar! Die großen Bariton-Partien zum Beispiel in „Next to normal“, „Les Misérables“, „Sweeney Todd“ oder „Jekyll & Hyde“. 

MZ: Wie sind Sie zu dem Beruf des Musicaldarstellers gekommen?

FS: Mit 14 Jahren war ich mit meinem Vater zum ersten Mal im Musical „Cats“. Das hat mich sofort gepackt! Ich kaufte mir diverse Musical-CDs und sang einfach mit. Später folgte dann professioneller Gesangs- und Schauspielunterricht. Nach dem Abi begann ich meine Ausbildung an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München.

MZ: Gibt es zum Abschluss noch eine Botschaft aus dem „Wunder von Bern“, die Sie unseren Lesern mitgeben möchten?

FS: Ja, kommt vorbei! Wir haben ein großartiges Ensemble mit unglaublichen Stimmen. Das Wunder von Bern hat von allem etwas: Eine bewegende Geschichte, ganz viel Humor, ein tolles Bühnenbild und ein überraschendes Finale, das alle aus den Sitzen haut!

MZ: Vielen Dank für Ihre Zeit und weiterhin alles Gute!

Wer Florian Soyka live erleben möchte: Karten für „Das Wunder von Bern“ in Hamburg könnt ihr hier bestellen!

Vielen Dank an Stage Entertainment für die Interview-Möglichkeit und Florian Soyka für die Antworten!

(Bildquelle (c) Stage Entertainment)

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