Mit „Aladdin“ bringt Stage Entertainment Disneys Erfolgsmusical vom Broadway nach Europa. Im Dezember feierte das Musical in der Neuen Flora in Hamburg Premiere. Wir haben die Show gesehen und verraten euch, wem die knallbunte Show gefallen könnte:
Die Geschichte ist bekannt: Der junge Dieb Aladdin verliebt sich auf dem Basar in die Prinzessin Jasmin, die aus dem Palast geflohen ist. Der machthungrige Dschafar beauftragt ihn eine Wunderlampe zu stehlen. Diese benutzt er aber schließlich selbst und so gewährt ihm der Dschinni drei Wünsche. Mit dessen Hilfe möchte er nun Jasmins Herz gewinnen…
Musikalisch wird viel klassische broadway-typische Big Band-Musik geboten. Dabei gibt es gefühlvolle, ruhige Nummern, aber viel mehr fetzige Nummern. Komponiert wurde diese von Alan Menken. Das Orchester in der Neuen Flora spielt die Musik unter der Leitung von Johannes Schauz sehr energievoll und fehlerfrei.
Tobias Weiß (Cover – Erstbesetzung: Enrico De Pieri) spielt den Flaschengeist Dschinni. In der Geschichte ist er eine zentrale Figur – er führt etwas durch die Show und spricht das Publikum direkt an. Sein Schauspiel wechselt an den passenden Stellen von aufgedreht zu etwas nachdenklicher. Stimmlich dominiert er die lauten und aufwendigen Shownummern mit dem gesamten Ensemble. Besonders muss sein komödiantisches Timing angesprochen werden: Seine zahlreichen Gags zünden immer!
Richard-Salvador Wolff spielt Aladdin. Er bringt die Rolle charismatisch und zugleich naiv auf die Bühne – so wie man sich die Figur vorstellt. Auch stimmlich kann er überzeugen. Die Ballade „Stolz auf mich sein“ bringt er emotional und stimmlich stark auf die Bühne. Auch in Szenen mit körperlicher Anstrengung hält seine Stimme.
Myrthes Monteiro spielt die Prinzessin Jasmin. Sie verkörpert die Rolle als selbstständige, starke Frau, die für ihre Überzeugung einsteht. Auch äußerlich und stimmlich passt sie in die Rolle. Ihr leichter Akzent ist das einzige Manko, da sie damit eine von wenigen ist.
Ethan Freeman spielt Dschafar, den Großwesir des Sultans, der auf den Thron möchte. Eric Minsk spielt seinen treuen Diener Jago. Zusammen sind die beiden „Bösewichte“ ein Duo, das auf keinen Fall ernstgenommen werden kann und bei jedem Auftritt für einige Lacher sorgt. Freeman spielt mit einer starken Bühnenpräsenz und Minsk besticht durch eine außergewöhnliche Mimik, die Jagos verrücktes Auftreten nochmals unterstreicht. Zu singen haben die beiden kaum – bei „Ungeschliffener Diamant“ können sie jedoch nochmals ihr komödiantisches Talent und ihr zweites Gesicht zeigen.
Das Trio Babkak, Kassar & Omar wird gespielt von Stefan Tolnai, Philipp Hägeli & Pedro Reichert und sind die Freunde von Aladdin. Das Trio kann durch Comedy, Gesang und Tanz von einem Boyband-Auftritt bis zum Schwerkampf stets gut unterhalten.
Claus Dam spielt den Sultan, Jasmins Vater. Er spielt fürsorglich, jedoch auch naiv und passt in die (kleine) Rolle
Das ganze Ensemble ist stimmstark und bringt die aufwendigen Choreographien (inklusiver einiger Artistik) problemlos auf die Bühne. Bis in die kleineren Rollen können alle durch die Bank weg mit ihrer Komik begeistern.
Die Bühne strotzt nur so vor Farbe und die bunten Kostüme haben viele Pailletten an sich – der Zuschauer wird voll und ganz in die arabische Welt entführt. Dazu kommt ausgeklügelte Bühnentechnik, die viele aufwendige Szenerien herstellen kann.
Besonders hervorzuheben sind jedoch die Illusionen – der fliegende Teppich ist nur eine von vielen!
„Aladdin“ ist eine Show, die für alle die gerne mal wieder einen lustigen Abend haben wollen, der verzaubert. Auch für Familien kann man die Show empfehlen – die Kleinen werden auch ihren Spaß haben!
Tickets für das Musical könnt ihr hier bestellen.
Besuchte Vorstellung: 3. Januar 2016 19:00 in der Neuen Flora Hamburg
(Bildquelle (c) Stage Entertainment)
Christoph ist 26 Jahre alt und hat Musicalzone.de 2015 ins Leben gerufen, um seine Begeisterung für Musicals mit Gleichgesinnten zu teilen. Seitdem hat er Marketing studiert und vermarketet nun Musicals mit Leidenschaft und Expertise, besonders im digitalen Raum.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.