Hinter den Kulissen von Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“ geht es heiß her. Streit, eigensinnige Frauen und Gauner, die Geld eintreiben wollen, werden im Stück „Kiss me, Kate“ auf die Bühne gebracht. Wir haben die Produktion im Stadttheater Baden besucht und berichten euch.

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Das 1948 uraufgeführte Musical „Kiss me, Kate“ von Cole Porter zählt mittlerweile zu den großen Klassikern. Es handelt von einer Theatergruppe, die Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“ auf die Bühne bringt. (Buch: Samuel und Bella Spewack) Produzent Fred Graham hat die männliche Hauptrolle mit sich selbst besetzt und für die weibliche Hauptrolle, die widerspenstige „Katharina“, seine Ex-Frau Lilli Vanessi engagiert. Zwischen den beiden Hauptrollen fliegen ziemlich schnell die Fetzen, es knistert aber nach wie vor noch… Zudem hat Fred eine Affäre mit der Nachtclub-Tänzerin Lois. Als ein Blumenstrauß, den Fred an Lois schickt, irrtümlich bei Lilli landet, wertet diese das zunächst als Geste der Versöhnung – noch während des Stücks im Stücks klärt sich die Verwechslung jedoch auf, was den Konflikt zwischen den beiden Hauptdarstellern auf und abseits der Bühne eskalieren lässt…Für Wirbel sorgen außerdem Lois und deren Freund Bill Calhoun, der mit Freds Namen einen Schuldschein unterschrieben hat und zwei Gangster, die das Geld von Fred eintreiben wollen …

Die Musik von Cole Porter beinhaltet viele große Broadway-Nummern, die in Baden von dem Orchester der Bühne Baden unter der Leitung von Michael Zehetner schwungvoll dargeboten werden. Ohrwurmgarantie inklusive!

Die Besetzung der Premiere:

Alle Darsteller bringen starke Stimmen mit, die die bekannten Melodien perfekt zur Geltung bringen.

Patricia Nessy gibt hervorragend die zickige, widerspenstige, zu zähmende Katharina und auch ihre Lilli wütet sehr glaubhaft durchs Stück. Dabei explodiert Nessy regelrecht vor Spielfreude.

Darius Merstein-MacLeod bringt stimmgewaltig die geballte Männlichkeit auf die Bühne, zeigt aber auch eine verletzliche Seite seiner Figur.

Als die zwei Ganoven haben Florian Stanek und Markus Störk die Lacher auf ihrer Seite. Es ist urkomisch zu sehen, wie sie sich in angepasster Verkleidung unter die Akteure auf der Bühne mischen und dort versuchen die Kontrolle zu behalten.

Aus dem schauspielerisch, sängerisch und tänzerisch tollen Ensemble stechen Lukas Weinberger, Alexander Findewirth und Steven Armin Novak hervor, die vor allem mit schwungvollen Steppnummern für viel Applaus sorgen.

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Die Show in y:

„Kiss Me, Kate“ präsentiert sich in Baden als ein beeindruckendes Musical, das mit einer gelungenen Kombination aus großartigen Choreografien und starken Gesangsdarbietungen begeistert. Die Entscheidung, die Handlung mit nicht mehr aktuellem Frauenbild (Frauen haben dem Mann zu gehorchen), in die 50er-Jahre zu versetzen (Regie: Ramesh Nair), verleiht dem Stück einen nostalgischen Charme. Auch das Bühnenbild von Stephan Prattes, das auf bemalte Kulissen setzt und die Kostüme von Friederike Friedrich vermitteln authentisches Flair der Epoche.

„Kiss Me, Kate“ ist eine gelungene Inszenierung, die durch ihre starken darstellerischen Leistungen und die fesselnden Choreografien besticht. Ein großartiger Abend mit perfekter Unterhaltung, nicht nur für Musical-Liebhaber!

Weitere Informationen und Tickets für „Kiss me, Kate“, das Musical in Baden erhaltet ihr hier.

Besuchte Vorstellung: 20. Oktober 2024 im Theater Baden.

Vielen Dank an das Theater Banden für die Bereitstellung der Pressekarten für „Kiss me, Kate“

(Bildquelle (c) Christian Husar)

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