Nach Publikumserfolgen mit „Der Ring“ ist nun am Theater Hof die Weltpremiere des Musicals „Jack the Ripper“ aus der Feder von Reinhardt Friese und Frank Nimsgern zu sehen. Wir haben die aufwendige Uraufführung besucht und berichten euch:

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Das Musical „Jack the Ripper”:

„Jack the Ripper“ erzählt von den Ermittlungen rund um die legendäre Mordserie, die bis heute ein Mysterium ist. Im Buch von Reinhardt Friese rücken allerdings unterschiedlichste Zeugen aus dem heruntergekommenen Londoner Stadtteil Whitechapel sowie gesellschaftliche Missstände in den Mittelpunkt, die auch heute noch aktuell sind. Im Rahmen der Kriminalgeschichte werden manche aber überdeutlich mahnend herausgehoben.

Frank Nimsgern vertont das Stück mit einer Live-Band in Kombination mit symphonischen Halbplayback und somit opulenten Rocknummern, die alleinstehend mitreißen und durch unterschiedlichste Anklänge wie von Tango oder jüdischer Musik stets variieren. Auch ruhige Balladen münden gerne in lauten Rocksound, sodass die zweisprachigen Texte aufgrund der Abmischung teils untergehen. Abseits der Lieder wird das Geschehen mit atmosphärischen Klängen stimmig untermalt.

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Die Besetzung der Premiere:

Als ‚Inspektor Abberline‘ sprang zur Premiere mit weniger als einer Woche Vorbereitung Dominique Bals ein. Er stellt den Polizeibeamten unvoreingenommen sowie sympathisch dar und verleiht ihm eine warme Stimme, die in den Rocknummern lediglich etwas stärker sein könnte.

Das Gegenstück bildet Dan Lucas als impulsiver ‚Sergant Hanks‘, der nationalistische Ansichten vertritt. Der „The Voice Senior“-Gewinner lässt als Unsympath teils sichtbare Überzeugung vermissen, während er seiner Stimme gerne Platz einräumt. Ähnlicher Gesinnung ist zeitweise Volker Ringe als autoritärer ‚Chief Warren‘.

Kerry Jean verkörpert ‚Mary Jane Kelly‘ als Frau mit klaren Grundsätzen, die durch ihre starke Bühnenpräsenz sowie gekonnte Riffs unterstrichen werden. Sie wird von Abberlines respektvoller Art überrascht und fühlt sich so zu ihm hingezogen, während sich die anderen Damen in Vorsicht hüten.

Von den Verdächtigen ist Jannik Harneit besonders hervorzuheben, der bei seinem kurzen Auftritt mit seiner arroganten Art und klaren Stimme begeistert.

Außer mit zahlreichen Nebenrollen wird die Bühne mit dem Opernchor sowie dem Ballett des Theaters Hof gefüllt, die die ausdrucksstarken Choreografien mit Ballettelementen von Barbara Buser engagiert interpretieren. Aufgrund kurzfristiger Einspringer werden diese aber nicht immer gänzlich synchron getanzt.

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Die Inszenierung in Hof:

Reinhardt Friese inszeniert den stimmungsvollen Krimi bildgewaltig in einem perspektivischen, mit aufklappbaren Räumen wandelbaren Bühnenbild von Herbert Buckmiller, welches direkt bei der Enthüllung beklatscht wird. Ins Gesamtbild fügen sich die aufwendigen, zeitgemäßen Kostüme von Annette Mahlendorf sehr schön ein. Zum Stocken bringt die Geschichte aber manche Shownummer, die das Publikum aber auch ohne Entwicklung unterhält.

„Jack the Ripper“ ist ein rockiger Krimi mit großen Klang, der als solcher mit entsprechender Stimmung im atmosphärischen Bühnenbild fesseln kann, wobei manche Botschaft der Spannung etwas Abbruch tut.

Weitere Informationen und Tickets zum Musical „Jack the Ripper“ in Hof erhaltet ihr hier.

Besuchte Vorstellung: 17. September 2022 (Premiere) im Theater Hof.

Vielen Dank an das Theater Hof für die freundliche Einladung zur Weltpremiere von „Jack the Ripper“!

(Bildquelle (c) H. Dietz Photografie)

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