Das Musical „Die Schöne und das Biest“ von Martin Doepke geht 2025 in einer großartigen Neuinszenierung auf Jubiläums-Tour durch Deutschland und Österreich. 30 Jahre nach der Uraufführung verzaubert die Geschichte rund um die wahre Liebe erneut das Publikum. Wir haben die Tour in Frankfurt besucht und berichten euch:

Anzeige*

Das Musical „Die Schöne und das Biest“:

Das zeitlose Märchen „Die Schöne und das Biest“ erinnert schon seit Jahrhunderten an die Bedeutung von bedingungsloser Liebe. Es erzählt die Geschichte eines hübschen Prinzen, der aufgrund seiner grausamen Seele von einer Fee in ein Biest verwandelt wird. Erst wenn er gelernt hat, den Menschen sein Herz zu offenbaren, soll er den Thron besteigen können. Zurückgezogen lebt er in einem Schloss, in dem ihn ein Licht immer an seinen Fluch erinnert. Wird er ihn jemals brechen können?

In einem Dorf am Rande der Stadt lebt die schöne Bella mit ihren zwei Schwestern und ihrem Vater. Als das Schiff des Kaufmanns verunglückt stürzt die Familie in Not. Auf der Suche nach Hilfe verirrt sich der Kaufmann und landet im Schloss des Biests. Zur Rettung ihres Vaters eilt Bella in das Schloss. Sie fürchtet sich nicht vor dem Biest und die beiden nähern sich an…

Die Musik von Martin Doepke (Musik) und Elke Schlimbach/ Grant Stevens (Liedtexte) wurde von den fattoria musica – Studios Osnabrück eingespielt und am Abend vom Band abgespielt. Ein Mix aus unterschiedlichen Genres unterstützt die Erzählung und die Charakterentwicklungen. Klassische Orchesterklänge, Popballaden und rhythmische Chorgesänge reflektieren die Emotionen der Figuren während sich gefühlvolle Soli und Duos mit peppigen Ensemblenummern abwechseln. Hier bleibt kein Raum für Langeweile. Vor allem das Finale bleibt noch lange im Ohr!

Anzeige*

Die Besetzung der Tour:

Bianca Basler verkörpert die schöne Bella als liebevolle und pflichtbewusste junge Frau. Ihre oberste Priorität gilt der Familie, weshalb sie alle Hochzeitsangebote höflich ablehnt. Trotzdem schlummert in ihr ein Traum nach Freiheit, den sie in „Irgendwann“ gefühlvoll zum Ausdruck bringt. Aber auch Mut und Tapferkeit gehören zur Charakterisierung der Bella, als sie sich anstelle ihres Vaters dem Biest verpflichtet. Basler zieht das Publikum mit ihrer klaren und warmen Stimme in den Bann. Zurecht bekommt sie am Ende der Vorstellungen einen Blumenstrauß aus dem Publikum gereicht. Bravo!

Als Biest ist Patrick Stanke an diesem Abend zunächst der Antagonist der Geschichte. Verbittert und unzufrieden haust er in seinem Schloss und bemüht sich nicht darum, seinen Fluch zu brechen. Seine Besucher versetzt er in Angst und Schrecken und stößt jeden von sich weg. In „Ich, warum ich?“ kommt seine Verzweiflung zum Ausdruck. Nur Bella schafft es, sich ihm mit ihrer gefühlvollen Art anzunähern, wie das starke Duo „Sehnsucht“ zeigt.

Daniela Tweesmann bringt als erzählende Instanz die Geschichte voran. Gehüllt in Rosa und Glitzer ist sie eine Fee, wie sie im Buche steht. Getoppt wird das ganze mit einer Portion Humor. „Welt der Magie“ ist definitiv ein Highlight des Abends und bleibt auch im Nachhinein im Gedächtnis. Tweesmann zeichnet sich durch ihren wohlklingenden und vielseitigen Mezzosopran aus und verzaubert das Publikum gleich auf doppelte Art.

Malcolm Henry gilt ganz besonderer Applaus. Mit einer kaum zu übertreffenden Sympathie stellt er den schönen aber nicht sehr schlauen Gustav dar. Er strotzt nur so vor Selbstbewusstsein und versucht Bella immer wieder mit seinen Muskeln zu überzeugen, wie „Ich bin einfach der Größte“ zeigt. Auch die Nummern „Früher oder Später“ und „Holt die Gewehre“ gehören zu den Highlights des Abends.

Martin Berger verkörpert den liebevollen Vater mit viel Gefühl. Von Anfang an zeigt sich, dass er für seine jüngste Tochter ganz besonders empfindet. In „Bella, komm heim“ und „Hier ist dein Zuhaus“ verdeutlicht sich diese Vertrautheit einmal mehr. Ein großartiger Bühnenmoment ist seine Verzweiflung, als er sich im Wald verirrt. Düstere Rhythmen und blitzende Lichteffekte betonen seine Not, während das Ensemble ihn mit Ästen und Zweigen einkreist. 

Livia Wrede stellt Mathilde, die verwunschene Vase, mit einer witzigen Leichtigkeit dar. Stets um die perfekte Pose bemüht, sorgt sie immer wieder für Lacher, verliert dabei aber keineswegs an Ernsthaftigkeit. Im Schloss hat sie eine besondere Stellung, was vor allem in „Mathildes Tango“ deutlich wird.

Die zwei Schwestern – Grete (Margot Baars) und Ilse (Maja Dickmann) – stechen im Ensemble besonders hervor. Immer auf den eigenen Vorteil bedacht, belächeln sie Bella und ihre emphatische Art. Den beiden geht es nur um Reichtum und Ansehen, wie in „Wir sind wieder reich“ deutlich wird. Mit viel Humor verkörpern Baars und Dickmann die Schwestern und harmonieren dabei ausgezeichnet miteinander.

Das Ensemble trägt wunderbar zu einem gelungenen Abend bei. Schon zu Beginn des Stücks kommt eine tolle Ensemblenummer mit einfallsreicher Choreografie (Natalie Holtom) und tollen gesanglichen Chören. Ein Highlight ist die Tuch-Choreografie in „Welt der Magie“. Ohne Probleme schlüpfen die Beteiligten in unterschiedliche Rollen und sorgen fließend für die Szenenwechsel. Insgesamt wir die Geschichte durch das Ensemble schön abgerundet.

Anzeige*

Die Show in Frankfurt:

Die Inszenierung von Alex Balga entführt das Publikum in ein Märchenland. Das Set-Design (Sam Madwar) trägt einen bedeutenden Teil dazu bei. Schon zu Beginn ist ein riesiges Schlosstor zu erkennen, welches von Ranken und Verschnörkelungen umgeben ist. Im Laufe der Vorstellung verwandeln sich die Szenen durch fahrbare Elemente fließend vom Dorf zum Schloss und wieder zurück. Großartig werden die Umbauten in die Choreografie integriert und stellen keinen Bruch in der Erzählung dar. Den besonderen Zauber bringt das toll abgestimmte Licht-Design (Michael Grundner). Mal wird die Szene in verträumte Farben wie lila oder orange getaucht, mal blitzen Stroposkop-Effekte durch den Saal – immer passend zum Plot. Ebenso abgestimmt wird die Tontechnik (Dennis Heise), wenn zum Beispiel im Schloss alle Dialoge mit einem Hall hinterlegt werden. Leider fallen beim Ton ab und an kleine Fehler auf, wenn die Mikros zu spät eingeschaltet werden oder gar ganz ausbleiben. Die Kostüme von Mara Lena Schönborn fügen sich ideal in das Bühnengeschehen ein. Wie im Klassiker hat Bella ein Kleid in Blau und später ein pompöses Rüschenkleid in Gelb. Auch die Dorfbewohner oder die Statuen und Gegenstände im Schloss sind detailverliebt gestaltet, was sich zum Beispiel an dem großartigen Sessel-Kostüm oder dem Cello zeigt. Die Kreativteams greifen toll ineinander und haben eine rundum gelungene Show auf die Bühne gebracht.

Die Neuinszenierung von „Die Schöne und das Biest“ ist ein unterhaltsamer und zauberhafter Musical-Abend für die ganze Familie. Wer Lust hat, sich von einem großartigen Ensemble in eine märchenhafte Welt voll Magie entführen zu lassen und die zeitlose Geschichte über die wahre Liebe zu sehen, sollte sich das Musical nicht entgehen lassen.

Jetzt Tickets sichern!*

Weitere Informationen und Tickets für die Tournee von „Die Schöne und das Biest“ erhaltet ihr hier.

Besuchte Vorstellung:  14.01.2025 in der Jahrhunderthalle Frankfurt.

Vielen Dank an ShowSlot  für die freundliche Bereitstellung der Karten für „Die Schöne und das Biest“ auf Deutschland-Tour!

(Bildquelle (c)  Nico Moser)

Teile das mit deinen Freunden via: