Bereits vor der Broadway-Premiere von „Wicked“ sollte die Vorgeschichte zu „Der Zauberer von Oz“ verfilmt werden… 20 Jahre später kommt das Musical nun endlich auf die große Leinwand und wird von den Fans als Kino-Event des Jahres sehnsüchtig erwartet – zurecht wie wir in unserer Filmkritik resümieren:

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Das Musical „Wicked“:

„Wicked“ erzählt die Geschichte von den Hexen von Oz, bevor Dorothy dort landet. Es erzählt von der Freundschaft der guten Glinda und der bösen Elphaba als sie gemeinsam zur Schule gingen. Zunächst könnten die beiden als grüne Außenseiterin und populäre Trendsetterin nicht unterschiedlicher sein, doch im Rahmen des Zauberseminars freunden sich die beiden an und sind fortan unzertrennlich. Ihre Lehrerin berichtet dem Zauberer von Oz von Elphabas Talent und so folgen die beiden der Einladung in die Smaragdstadt. Doch das Treffen verläuft anders als geplant und statt an der Seite vom Zauberer von Oz ist Elphaba fortan als böse Hexe verschrien und auf sich alleine gestellt… Der erste Film endet mit dem epischen Finale des ersten Akts und lediglich ein paar neue Szenen ergänzen die Erzählung punktuell um die Hintergrundgeschichte, sonst bleibt das Drehbuch von Winnie Holzman & Dana Fox nah an der Bühnenfassung.

Auch musikalisch können sich Fans des Musicals freuen: Alle Songs von Stephen Schwartz Songs kommen im Film ungekürzt vor, teilweise wurden sie auch die im Sinne des Storytellings gekonnt ausgeweitet. Die Arrangements reichen von den bekannten Klängen über orchestrale Fassungen bis zu modernen Pop-Songs, bleiben der Vorlage jedoch stets treu. Durch den ganzen Film ziehen sich die ikonischen Melodien, die John Powell für den Score auf die Situation abgestimmt hat.

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Die Besetzung:

Tony-Preisträgerin Cynthia Erivo verleiht der grünen Hexe Elphaba eine starke Persönlichkeit und steht stets unerschrocken für ihre Überzeugungen ein. Doch auch ihren verletzlichen Kern bringt Erivo glaubhaft zum Ausdruck. Nicht nur ihr Schauspiel überzeugt, auch gesanglich begeistert sie mit ihrer unverkennbaren Stimme. Die große Songs wie „The Wizard and I“ oder „Defying Gravity“ macht sie sich mit neuen Riffs zu eigen und sorgt im Kinosaal für Gänsehaut.

Pop-Star Ariana Grande kehrt als Glinda zu ihrer Musical-Vergangenheit zurück und geht in der Rolle voll auf. Sie glänzt als extrovertiertes Pick Me-Girl mit viel Komik und überspitzer Dramatik, zeigt aber auch ihre Gefühle hinter der populären Fassade und ihren klaren Sopran.

Jonathan Bailey ist als Fiyero ein charmanter Prinz, der von Anfang an sympathisch ist und mit seinen Bridgerton-Qualitäten glaubhaft zum Schwarm der ganzen Universität wird. Während er mit „Dancing through life“ seine Mitschüler zu einer verbotenen Party verleitet, zeigt sich immer mehr Tiefgang.

Auch Jeff Goldblum glänzt als Zauberer von Oz mit viel Charme in seiner Funktion als Repräsentant, während Michelle Yeoh als Madame Akaber eine unnahbare Magierin mit einem starken Ausdruck in ihrem Spiel ist.

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Die Verfilmung:

Nach „In the Heights“ gelingt Regisseur Jon M. Chu mit „Wicked“ eine weitere Verfilmung, die dem gefeierten Musical gerecht wird. Er bleibt dabei nah an der Vorlage, doch gibt der Geschichte mehr Zeit um die Charakterentwicklungen mit filmischen Mitteln auszuerzählen. So wird „Defying Gravity“ mit szenischen Unterbrechungen ein knapp 15-minütiges, episches Finale des Films wie es auf der Bühne kaum umsetzbar wäre. Neben aufwendigen Spezialeffekten sorgt vor allem das opulente Production Design mit überdimensionierten Sets für eine ganz neue Dimension von Munchkinland, was eine beeindruckende, magische Welt auf der Leinwand entstehen lässt.

Für diese Verfilmung hat sich das lange Warten gelohnt: „Wicked“ ist ein bezauberndes Spektakel für alle Sinne, welches mit einer fantastischen Cast, emotionalen Inszenierung und visueller Opulenz begeistert — ein Muss für alle Musical-Fans!

WICKED: Der erste Film zum Musical startet am 12. Dezember 2024 in den deutschen Kinos – der zweite Teil folgt am 20. November 2025.

Vielen Dank an Universal Pictures für die Einladung zum Vorabscreening des ersten „Wicked“-Films!

(Bildquelle (c) Universal Pictures)

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