„Vier Hochzeiten und ein Musical“ oder auch „The Drowsy Chaperone“ war die diesjährige Produktion der Bayrischen Theaterakademie „August Everding“. Das Stück ist ein Stück im Stück – soll heißen: Auf der Bühne hört sich der Mann im Sessel seine Schallplatte an und die Erinnerungen an das Stück aus den 20er Jahren werden in seinem Wohnzimmer lebendig. Das Stück macht durch seine übertriebene Art, welche sich auch in der schnellen Musik ausleben kann und auch in den Erzählpassagen extrem lustig.

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Ralph Morgenstern ist als „Mann im Sessel“ der Erzähler, welcher mit seinen Seitenhieben auf die Musicalbranche oft auch viele Lacher auf seiner Seite hat.

Katrin Paasch spielt „Janet van de Graaff“, ein Showstar, welche nun heiraten möchte und für ihren Robert Martin (Peter Schmid) ihre Karriere aufgibt, jedoch kommt es zu einigen Konflikten vor der Hochzeit, wodurch es zu vielen Intrigen kommt und ein jeder seine eigene Interessen verfolgt.

Der Manager von Janet ist Oliver Floris als „Feldzieg“, welcher mit der Hochzeit von Janet seine „Leadinglady“ verlieren würde. Damit er vor den Klischee-Gangstern (Noah Wili & Matthias  Trattner) nicht ohne Show dasteht ermöglicht er der talentlosen „Kitty“ (Christina Gößlbauer) eine Karriere durch eine Hochzeit.

Durch eine Verwechslung, während einer Intrige des Managers, landet der Verführer Aldopho (Till Kleine-Möller), welcher ein Italiener mit einem übertrieben (lustigem) Akzent ist, mit der betrunkenen Anstandsdame (Sampaguita Mönck) im Bett landet – und so kommt eine weitere Hochzeit zu Stande! Naja.. Fast!

Ruth Fuchs spielt die schrullige Hausdame, welche das Haus für die Hochzeit bereitgestellt hat und sich nicht mehr daran erinnern kann. Fabian Raup ist ihr starrer Butler „Underling“ – zusammen haben sie eine urkomische, klischeehafte Chemie und enden natürlich als eines der vier Hochzeitspaare.

Lustiges Beiwerk sind noch Trix (Theresa Weber), welche erst am Ende ihren großen Auftritt hat, sowie das Dienstmädchen (Julia-Elena Heinrich) und der Trauzeuge George (Marco Toth, durch Krankheit gesprochen von Denis M. Rudisch), welcher mit dem Bräutigam eine lustige Shownummer bestreiten darf.

Gesanglich sind alle Darsteller auf einem sehr hohen Niveau und können während der Show auch ihr ganzes komödiantisches und tänzerisches Talent unter Beweis stellen.

Schlussendlich kann man sagen, dass das Musical ein wahrer „Geheimtipp“ ist, der einfach Spaß macht. Doch dieses Stück wird auch von einer guten Cast ausgemacht – und die war gegeben.

Abschließend kann man allen Darstellern viel Erfolg für ihre kommende Karriere wünschen – wir freuen uns mehr von euch zu hören!

Vielen Dank an das Prinzregententheater für die freundliche Einladung.

Rezensierte Vorstellung: 26. März 2015 im „Prinzregententheater“ in München

(BIldquelle (c) Thomas Dashuber)

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