Jeder kennt die Geschichte von Jesus. Ein wichtiger Teil seiner Geschichte seiner wurde von Andrew Lloyd Webber & Tim Rice 1971 in einem Rockmusical auf die Bühne gebracht. Derzeit ist die englisch-sprachige Produktion von BB Promotion auf Tour in Deutschland. Wir haben uns die Show angeschaut und berichten für euch:

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In der Show geht es um Jesus, der seine letzten sieben Tage verlebt. Der „Sohn Gottes“ verbreitet den christlichen Glauben mit Hilfe seiner Anhänger – darunter auch die Hure Maria Magdalena, die sich in ihn verliebt hat und in ihm jemand besonderes sieht. Er wird von Judas, einem seiner zwölf Apostel, verraten und nach Vorführungen der Obrigkeiten schließlich gekreuzigt wird.
Wer den englischen Texten nicht folgen kann, der bekommt eine zweizeilige Inhalts-Zusammenfassung pro Lied.

Das ganze Stück ist durchkomponiert. Die siebenköpfige Band unter der Leitung von Tim Whiting spielt die zwei Stunden Rockmusik, die allerdings auch teilweise die leiseren Töne anschlägt, fehlerfrei und mit viel Energie. Bereits bei der Ouvertüre bemerkt man das.

Glenn Carter zeigt als Jesus die verschiedenen Facetten von Jesu. Einerseits zeigt er das typische Bild, aber auch in den richtigen Momenten des Menschen. Seine gekonntes Schauspiel kommt besonders beim Leiden zum Vorschein – beispielsweise bei der Kreuzigung. Sein „Gethsemane“ kombiniert sein Schauspiel mit einer starken Stimme.

Tim Oxbrow ist als Judas der Verräter und Zweifler. Seine innere Zerrissenheit, ob er wirklich das richtige macht, bringt er sicher nach außen. Auch mit seiner energiereichen Stimme kann er begeistern.

Rebekah  Lowings ist als Maria Magdalena die Frau an Jesus Seite, die ihn immer zur Seite steht, ihn insgeheim liebt und ihn besänftigt. Ihre Darstellung kann überzeugen und ihr berührendes Solo „How can I love him?“ singt sie mit warmer, klarer Stimme.

Das ganze Ensemble kann bis in die kleinste Nebenrolle mit vollen Stimmen und passenden Spiel begeistern. Auch die Choreographien werden fehlerfrei getanzt.

Die Bühne ist einfach gestaltet. Meist ist dort nur die zweistöckige Szenerie eines Tempels zusehen über der eine Art Kranz thront. Die Bühne wird mit einfachen, aber wirksamen Mitteln verwandelt. Auch das effektive Lichtdesign trägt einen wichtigen Teil dazu bei.

Die Tourproduktion begeistert mit starken Darstellern, die in einer Inszenierung mit wirksamen Bildern spielen. Die Band ist durchgehend ein Hörgenuss. Auch wer nicht viel englisch kann, sollte dem Geschehen einfach folgen können und nicht vor einem Besuch zurückschrecken.

Tickets für die Show könnt ihr hier bestellen.

Besuchte Vorstellung: 13. April 2016 im Deutschen Theater, München

Vielen Dank an das Deutsche Theater München für die Einladung!

(Bildquelle (c) Pamela Raith)

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