Wir hatten die Gelegenheit mit dem Stuttgarter Publikumsliebling, Jan Ammann, ein Interview führen. Dieser ist derzeit in „TARZAN“ im Stage Apollo Theater als Gorilla „Kerchak“ zu sehen. Diese Rolle und die Show war ein Thema des Interviews, aber auch um „Tanz der Vampire“ und seine Konzerte ging es. Das sind seine Antworten:

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Musicalzone: Herr Ammann, könnten Sie sich bitte unseren Lesern vorstellen?

Jan Ammann: Ich bin Sänger und Schauspieler und verbringe den größten Teil meines Lebens auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“.

Wenngleich ich durchaus auch die „normale Welt“ kenne.

Manchmal fällt es nur schwer diese zu unterscheiden *lacht*

MZ: Momentan sind Sie in Stuttgart als „Kerchak“ im Disney Musical „TARZAN“ zu sehen. Was können Sie uns über Ihren Part im Stück erzählen?

JA: Kerchak ist als Silberrücken-Gorilla Oberhaupt seiner Familie, und er tut alles in seiner Macht stehende, um für sie zu sorgen. Sein Konflikt ist, dass er mit dem Aufziehen des Menschenjungen Tarzan in der Sippe nicht einverstanden ist, da vor vielen Jahren seine Familie von Menschen getötet worden ist.

Ein Zwist, der einen tiefen Keil in die Beziehung mit seiner Gefährtin Kala treibt – eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle, denn nichtsdestotrotz hegt er durchaus auch väterliche Gefühle für den jungen Tarzan.

Doch der Dschungel hat Regeln — und ein Anführer muss manchmal harte Entscheidungen treffen zum Schutz der Familie.

Zum Glück erkennt er die guten Absichten Tarzans, muss allerdings sein Leben geben beim Versuch Tarzan zu schützen.

MZ: In der Show schwingen Sie sich als Affe von Liane zu Liane. Wie haben Sie sich auf die spektakuläre Flugakrobatik in der Show vorbereitet?

JA: Training, Training, Training…Viele Schwielen und blaue Flecken.

Das Element Fliegen ist eine enorme Herausforderung an den Körper und die Koordination.

Das ist genau mein Ding – ich liebe sowas. *lacht*

MZ: Was ist Ihr Lieblingssong aus „TARZAN“?

JA: Oh, das ist schwer zu sagen, ich mag eigentlich alle Songs sehr gerne!

Allerdings ist die Verwandlung bzw. Erkenntnis von Tarzan ein Mensch zu sein schon sehr ergreifend.

Ich singe immer backstage mit – kann es einfach nicht lassen. *lacht*

MZ: Neben Ihrem Engagement bei „TARZAN“ geben Sie auch viele Konzerte. Anfang dieses Jahres waren Sie mit dem „Milestone Project“ in Deutschland unterwegs. Können Sie uns etwas über dieses „Projekt“ erzählen – wird die Tour wiederholt oder war das einmalig?

JA: Oh ja!!!

Und wie ich mich darauf freue!!!

Diese Konzertreihe ist etwas, an das ich mein Herz vollständig verloren habe und auf das ich mich immer wieder freue. Ein Wahnsinns Konzept mit Höhepunkten aus der Musikgeschichte, die ich zusammen mit drei wundervollen und einzigartigen Kollegen singen darf – es ist einfach großartig.

Wir haben alle unheimlich viel Spaß bei der Show!

Das Projekt lebt nach wie vor, auch wenn es in naher Zukunft nur vereinzelte Konzerttermine geben wird.  Für 2017 ist allerdings eine neue Tour geplant.

MZ: Viele Ihrer Fans kennen Sie durch „Tanz der Vampire“  – können Sie sich nach über drei Jahren als „Graf von Krolock“ vorstellen, die Rolle 2016 in München nochmals zu spielen oder haben Sie daran kein Interesse?

JA: Ohhh jaaa!

Den Grafen bekommt man nicht mehr wirklich aus mir heraus. Sicher würde ich diese Traumrolle gern noch einmal spielen wollen.

Aber dazu bedarf es auch ein bissle Glück und Fügung.

In unserem Gewerbe hängt viel davon ab, dass Termine zusammenpassen und man in das Konzept der Entscheidungsträger paßt.

Sich etwas vorstellen zu können reicht meistens leider nicht aus.

MZ: Sie haben ja schon einige Engagements im Laufe ihrer Karriere gehabt. Stehen da noch Traumrollen aus, in die Sie gerne schlüpfen würden?

JA: Ich liebe Les Misérables. Das würde ich sehr gern mal als Javert erleben – Ich liebe diese Rolle!

MZ: Wie sind Sie zu dem Beruf des Musicaldarstellers gekommen?

JA: Das war reiner Zufall, denn eigentlich habe ich Oper studiert.

Aber als für „Ludwig II. – Sehnsucht nach dem Paradies“ ein Opernsänger gesucht wurde, nahm alles seinen Gang. Ich mag Musicals einfach. Wort und Ton sind dicht beieinander und ich habe viele Möglichkeiten als Schauspieler die Rollen zu erleben. Und das immer wieder neu.

MZ: Gibt es zum Abschluss noch eine Botschaft aus „TARZAN“, die Sie unseren Lesern mitgeben möchten?

JA: „Nach jedem Ende kommt ein neuer Anfang.“

Es bedarf Mut manche altbekannten und damit Sicherheit gebenden Türen zu schließen, was aber die Voraussetzung dafür sein kann, dass andere sich öffnen und einem damit die Gelegenheit geben seinen Horizont zu erweitern.

Mutig sein! Mutig bleiben!

MZ: Vielen Dank für Ihre Zeit und alles Gute weiterhin!

JA: Vielen Dank.

Wer Jan Ammann live sehen möchte: Karten für „TARZAN“ in Stuttgart könnt ihr hier bestellen!

Vielen Dank an Herrn Ammann, sein Management und Stage Entertainment für die Interview-Möglichkeit!

(Bildquelle (c) Stage Entertainment)

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